Saar-Hunsrücksteig

 Perl nach Trier

ca. 145 km in  7 Etappen 

(21 km/Tag)

Übersicht der Etappen

Anfahrt mit dem Auto nach Perl an der Mosel (ca. 4h)

1. Etappe (ca. 15.5 km)
Perl - Hellendorf (Hotel Struppshof)

2. Etappe (ca. 19 km)
Hellendorf - Mettlach (Hotel Zum Schwan)

3. Etappe (ca.24 km)
Mettlach- Stausee Losheim  (Campingplatz)

4. Etappe (ca. 25 km)
Stausee Losheim - im Wald (kurz nach Wadern, Wildcamp) 

5. Etappe (ca. 25km)
im Wald - Kell am See (Campingplatz)

6. Etappe (ca. 19 km)
Kell am See - Waldrach (Weingut Dawn)

7. Etappe (ca. 18 km)
Waldrach - Trier Hauprbahnhof
+ Rückfahrt mit dem Zug nach Perl (50min)

Rückfahrt nach Radolfzell (4h)

1. TAG (12.09.) 

Perl nach Hellendorf (15,5km)

Um 5 Uhr klingelte der Wecker..... gähhn,  aber wir wollten ja unbedingt den Urlaub stressig beginnen. Abfahrt war dann um 7 Uhr. Um 12:00 Uhr ging es dann endlich los auf den Trail. Als erstes ging es zu einem hübschen Aussichtpunkt "Dreiländereck" oberhalb von Perl. Der Weg führt dann 3km im Kreis!!! Ist halt ein Premiumwanderweg. War eine nette Schleife. Am Wildpark Perl entlang über abgeerntete Maisfelder zur Villa Borg, eine wieder aufgebaute Römer-Villa. Nach dem Besuch des Museums war dann auch schnell das Etappenziel erreicht, das Hotel Struppshof. Ein riesiger Hof der von einer Frau komplett allein betrieben wird. Wir hatten einen netten Abend mit Cordon Bleu, Snaps und Anekdoten der Gastgeberin.

2. TAG (13.09)

Hellendorf - Mettlach (19 km)


Nach einem netten Frühstück und weiteren Anekdoten von Birgit ging es weiter Richtung Saarschleife. 
Dort hatten wir einen wunderschönen Ausblick. Leider war sehr viel los und wir haben uns gegen den Ausblick vom Baumwipfelpfad entschieden. Einige Kilometer weiter haben wir ein schönes ruhiges Panoramabänkchen im Schatten gefunden.
Nach 19 Kilometern haben wir Mettlach erreicht. Wir haben uns ein Zimmer im Hotel Schwanen genommen. Nach einer Dusche haben wir uns das Städtchen angeschaut. Leider hatte das Museum von Villeroy&Boch wegen Corona geschlossen. Aber der Park war auch interessant. 
In der Mettlacher Abtei Brauerei gab es dann Bier und Mettlacher Gefillde. Das sind Kartoffelklöße gefüllt mit Leberwurst und Hackfleisch mit Sauerkraut und Speckrahmsoße. Eine Portion hat für uns beide gereicht.

3. TAG (14.09)

Mettlach - Stausee Losheim  (24 km)

Nach üppigem Frühstück um Luxushotel "Schwanen" ging es los aus Mettlach heraus auf den Hergottstein. Der Weg führte am ehemaligen Sitz des Herrn von Boch (Schloss Ziegelberg) vorbei immer den Buckel nuff. Danach an schöne Felder mit kleinen Pferden entlang Richtung Britten. Auf schmalen Pfaden premium durch den Wald. Nach 14km dann die ersehnte Rast im Landhaus Girtenmühle. Ein sehr chilliger Campingplatz mit Relax-Bar. Der Betreiber ein noch chilliger Holländer bot uns leckeren Hausgemachten Kuchen an. Leider nichts herzhaftes aber Kuchen war auch gut. Frisch gestärkt wanderten wir weiter auf kleinen Pfaden Richtung Ziel. Kurz vor dem See trafen wir noch zwei Gleichgesinnte aus Hamburg mit großen Rucksäcken. Die letzten km vergingen wie im Flug. Am Campingplatz war schnell ein schöner Platz gefunden und wir sprangen erst einmal ins kühle blaualgenverseuchte Wasser, wie zuhause am Böhringer Seele. 

4. TAG (15.09)
Losheim - im Wald (25km)

Das neue Tarptent war toll. Wir packten am Morgen rasch zusammen und starteten gut gelaunt unsere nächste Etappe. Der Weg führte an einer grossen Parkanlagen mit Minigolf vorbei zu einem Touristen-Wander-Center. Leider noch geschlossen. Nach Überquerung der Straße kam auch schon eine perfekte Frühstücksbank mit Liebesbrief an Roland. Der nächste Stop war eine super Kneipanlage, die wir natürlich ausprobierten. Herrlich erfrischt ging es auf dem Felsenpfad weiter. Sogar mit ein paar Klettereinlagen. Ab km 18 nagte langsam der Hunger. Leider gab es auf dieser Etappe keine offene Einkehrmöglichkeit. Dienstag war Ruhetag. Daher musste unsere Trekking-Ration herhalten - Beef-Stroganof - ganz lecker und macht satt. Das nächste Problemchen war nun der Schlafplatz. Aber das Wichtigste war ja schon erledigt. Nach weiteren 7km kam dann ein schnuggliger Rastplatz direkt an einem fliesendem Bach. Nach einer Katzenwäsche  stand das Zelt auch schnell und der gemütlichen Teil des Tages hatte begonnen.


5. TAG (16.09)

Im Wald - Kell am See (25 km)

Der Morgen war sehr frisch und es hatte uns etwas Überwindung gekostet aus dem warmen Schlafsack zu schlüpfen. Die Nacht in freier Wildbahn war wie immer etwas gewöhnungsbedürftig. Nachts hat ein Hund laut gebellt und man fragt sich, oje kommt da noch der Jäger, oder springt da noch ein wilder Hund durch den Wald.... Aber es blieb alles ruhig und wir wurden nicht gefressen. Nachdem das Zelt abgebaut war gab es leckeren Instand-Kaffe (der schmeckt wirklich gut mitten im Wald), mit Salami und Käse. Den Rucksack fertig gepackt und weiter ging es. Ein schönes Tal nach dem anderen, sehr abwechslungsreiche Pfade mit etlichen Brücken. Unterwegs fanden wir noch ein Halstuch einer Mitstreitern auf dem Trail. Vielleicht holen wir Sie ja noch ein und können es Ihr zurück geben. Hinter Gittern durften wir Wistents bewundern (Europäische Büffel). Leider hatte aber die dazugehörige Wildpark-Schenke Ruhetag, daher konnten wir die schönen Tiere nicht essen. Unsere nächste Hoffnung auf ein zweites Frühstück war die höchste Alm des Saarlandes "Hochwald-Alm". Diese hatte eine tolle Speisekarte und sollte um 11:00 öffnen, nur leider nicht am Mittwoch - Ruhetag...grrr. Aber die Toiletten hatten offen - Wasser nachtanken. Es ging weiter Richtung Burg Grimmburg. Im Burghof wurden wir freundlich begrüßt. Die Zwei Wanderer von Lohsener-See winkten freudig. Nach kurzem Small Talk (Wander-Storys) schauten wir uns die Burg an und wollten noch kurz einen Snack einwerfen.......Nach dort in einer Hütte saßen 3 nette Rentner mit einer Flasche Wein und die Pause ging etwas länger. Die nächsten km liefen wir mit den Dreien gemeinsam, war sehr nett. Einer versprach uns eine kühle Weinflasche auf unserer morgigen Etappe zu deponieren. Kurz nachdem wir den Hauptweg verliesen trafen wir wartend die Frau mit dem verlorenen Buff. Somit war der Tag fast perfekt. Der Aufstieg nach Kell am See ging zügig. Dort haben wir uns im Rewe mit etwas Proviant und einer Flasche Wein eingedeckt. Nach einem leckeren Abendessen im Gasthaus "Zur Post" erreichten wir um ca. 19:00 den  Camping-Platz am Freibad. Dort waren wir praktisch alleine, bis auf paar Dauercamper.

6. TAG (17.09)

Kell am See - Waldrach (19 km)

Die Nacht auf dem Dauercampingplatz war etwas kurz, die Flasche Wein hat einen kleinen Kater hinterlassen. Nach einem frischen Frühstück ging es kurz nach 10:00 weiter. Nachdem wir den Pfad wieder gefunden hatten kam auch schon bald (ca 10km) die versprochene Weinflasche an einem Holzstapel. Echt genial, so etwas erlebt man nur zu Fuß.
Nach leckererer Weinverkostung ging es weiter. Abstieg zur Riveristalsperre, ein Stausee für die Trierer Wasserversorgung. Nach ein paar Gegenanstiegen (Premiumausicht und dem Langenstein), ging es endgültig runter nach Waldrach. Ziel war eine bis dahin noch unbekannte Unterkunft für die Nacht. Die Frau am Telefon warnte uns vor einem unnötigen Abstieg in die Talsohle. Tja das ist uns dann auch schnell klar geworden, dass wir diesen Fehler trotzdem begangen haben. Also wieder hinauf zum Weingut Dawen-Waibler in dem unser Bett wartet. Wenigsten gibt es am Ende einen Wein. Wir wurden herzlichst empfangen. Allerdings mussten wir zum Essen wieder runter in den Ort, da die Straussen-Wirrschaft noch zu hatten.

7. TAG (18.09)

Waldrach - Trier Hbf (18 km)

Nach einer sehr erholsamen Nacht auf dem Weingut Dawn-Weibler stand unsere letzte Etappe nach Trier an. Doch erst einmal eine massives, gutes Frühstück inklusive Vesper für den Mittag. Ab Waldrach verlor der Steig langsam an Attraktivität. Der erste Teil verlief in einem Waldtal stetig bergauf, danach zwischen Trierer Vororten bis er mitten im Weinberg endete (Abholstation). Ein Zubringer leitete uns dann durch den heißen Weinberg zum Attrium in Trier. Danach ging es durch die Altstadt am Dom vorbei zum Hauptbahnhof. Wir hatten Glück und erreichten pünktlich einen abfahrenden Zug nach Perl. Nach 50min entspannter Zufahrt und einem letzten Aufstieg zu unserm Auto war das Ende unserer Wanderung erreicht. Im Auto warteten unsere schweissfreien Klamotten. Ursprünglich wollten wir zurück nach Trier die Stadt anschauen, allerdings war uns beiden nicht nach Touristenrummel. Daher kauften wir in Perl in einem kleinen Weingut noch ein bissle ein, machten noch einen Essensstopp in Mettlach im Abtei-Bräu-Biergarten und traten die Rückfahrt an. Natürlich nicht ohne von dem leckeren Bier eine Kostprobe mitzunehmen.


Anfahrt mit dem Auto nach Perl an der Mosel (ca. 4h)

1. Etappe (ca. 15.5km)
Perl - Hellendorf (Hotel Struppshof)

2. Etappe (ca. 18,7km)
Hellendorf - Mettlach

3. Etappe (ca. 21,6km)
Mettlach- Stausee Losheim 

4. Etappe (ca. 18,8km)
Stausee Losheim - Weiskirchen 

5. Etappe (ca. 27km)
Weiskirchen - Kell am See 

6. Etappe (ca. 22,7km)
Kell am See - Kasel 

7. Etappe (ca. 13,9km)
Kasel - Trier an der Mosel